Vorsegel

Der Name sagt bereits, die gesamte bzw. größte Segelfläche dieser Segel befindet sich vor dem Mast und sie stellen aus aerodynamischer Sicht den Hauptantriebsmotor für die Fahrt voraus dar.

In unseren Trimm- und Aerodynamik-Vorträgen gehen wir detailliert auf die Thematik Wirkung und Ursache zwischen dem Großsegel und den Vorsegeln ein.

Um Sie richtig beraten zu können, welches Vorsegel speziell für den von Ihnen gewünschten Einsatzbereich das richtige ist, versuchen wir, Ihnen im Folgenden einen groben Überblick zu geben.

Einfach ausgedrückt, die Genua ist ein überlappendes Vorsegel, welches sich für relativ hohe Am-Wind-Kurse eignet. Sie verleiht dem Boot bei wenig Wind oder rauer See die nötige Durchzugskraft, um auf Fahrt zu kommen.

Die Fock ist gänzlich als Vorflügel des Großsegels platziert. Ihre Formgebung, Profilanlage und Materialeigenschaften haben einen sehr hohen Einfluss auf den scheinbaren Windwinkel und die Fahrt voraus. Gelungene Focken werden nicht selten von Regattaseglern als "Kreuzwunder" und von Fahrtenseglern wegen ihrer einfachen Handhabung und tollen Segeleigenschaften als Lieblingssegel bezeichnet.

Spinnaker — der Weg vor dem Wind. Der Fahrtensegler bevorzugt einen gutmütigen, einfach zu trimmenden und kleine Steuerfehler verzeihenden Allround-Spi. Der Regattasegler hingegen sieht heutzutage im Spinnaker eine "taktische Waffe", sowohl im Langstreckenbereich als auch in Einheitsklassen im Bordwand-an-Bordwand-Fight. Hier zählt jeder Meter.

Gennaker — eine moderne Wortkreation der jungen Segelmachergeneration aus Genua und Spinnaker. Hierbei handelt es sich um ein asymmetrisches, in der Regel aus Spinnakertuch gefertigtes Raumwindsegel. Grundsätzlich gilt, das Vorliek ist länger als das Achterliek und befindet sich immer nahe der Mittschiffsachse.

Code — die "Geheimsegel" der Regattafetischisten sind längst zu ausgezeichneten Fahrtensegeln avanciert und eignen sich hervorragend als Leichtwind-Segel.